
Jede Reise ist mehr als nur eine geografische Bewegung – sie ist eine Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen, zu genießen und schöne Erlebnisse zu teilen.
Dies durften am vergangenen Mittwoch auch unsere Bewohner erleben, die sich das erste Mal nach der langen Corona-Pause wieder auf Fahrt begeben haben. Zugegebener Weise eine recht kurze Reise von ca. 10,6 km.
Eine kleine Gruppe mit 16 Bewohnern und 3 Betreuungskräften hatte sich bei schönstem Frühlingswetter pünktlich um 14.15 Uhr am Reisebus der Fa. Dankbar Heiden eingefunden, um zur Maiandacht und anschließendem Picknick in die Waldkapelle ins benachbarte Reken zu fahren.

Dort nach einer abenteuerlichen Rückwärtsfahrt per Bus am Berg angekommen, (- oben an der Kapelle war kein Platz zum Wenden -), begann der Nachmittag in der nostalgisch, schönen , kleinen Waldkapelle.
Anfang des 17.Jahrhunderts fand ein Schafhirte hier eine kleine Wasserquelle unter einem Rosenstrauch. In diesem Wasser wusch er seinen schlimm erkrankten Fuß, der daraufhin gesund wurde. In dem Rosenstrauch mitten in der damaligen Heidelandschaft erkannte man ein Zeichen für Maria.
So begann hier die Marienverehrung. Eine Kapelle wurde gebaut und auch eine Einsiedelei in der viele Jahre ein Franziskaner wohnte. Es geschahen hier noch weitere Heilungen. Im Laufe der Jahre ist die Wasserquelle versiegt. Doch im Glauben existiert die Gnadenquelle weiter. Viele Menschen haben hier Gebeterfahrungen und bezeugen, dass Hilfe, Trost und Mut gefunden haben und Kraft für ihren Alltag mit seinen Sorgen. Besonders im Marienmonat Mai werden hier viele Maiandachten gefeiert, aber auch im gesamten Jahr kommen viele Gläubige hierher, um Kraft zu schöpfen, Andachten und die Hl. Messe zu feiern.
Auch unsere Reisegruppe feierte in der kleinen Kapelle eine Marienandacht.
Für unsere „Geschwisterbewohner“ C. Renners und B. Schnieders war es eine besonders schöne Erinnerung in der Kapelle zu sein. Frau Renners hatte sowohl die Hl Messe zu ihrer grünen und silbernen als die zur goldenen Hochzeit in der Waldkapelle gefeiert und ihr Bruder Herr Schnieders war natürlich jedes Mal als Gast dabei.
Ob es nun die angebotene,etwas längere Stille nach dem Gebet, Sonnenhunger oder der Kaffeedurst war, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen, auf jeden Fall fand die Andacht ein vorzeitiges Ende, als eine Bewohnerin sagte. „So, jetzt müssen wir aber auch noch für die Maria singen und dann ist gut.“
Spontan gesagt, flexibel getan: Es gab noch einen Segen, das Segenslied und auf ging´s zum Picknick.
Dort wurde bei Kaffee und Kuchen in guter Stimmung ausgiebig geplaudert, die Sonne und die schöne Umgebung mitten im Wald genossen.


„ Das war ein wunderbarer Tag!“ „ „In der Kapelle und dann Ihre Stimme, das hat mich so berührt.“ „Ich bin so richtig froh, dass ich dabei bei war. „Was haben wir ein Glück mit dem Wetter gehabt.“
Sind nur einige der schönen und dankbaren Rückmeldungen aus der kleinen Reisegruppe.

Wir bedanken uns alle ganz herzlich beim Busfahrer und seiner Begleiterin für die fachmännische und tatkräftige Unterstützung beim Ein-und Ausstieg und die sichere Fahrt!