Wir betreuen nicht „Pflegestufe 1, auf Flur 3“, sondern Persönlichkeiten mit ihren individuellen Geschichten, Erfahrungen und vielleicht auch Marotten. Gerade dies ist bei unserer Arbeit das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Gerade dies macht gute Pflege aus. Man muss Menschen mögen, um hier zu arbeiten, muss sich für sie interessieren. Nur dann können wir versuchen, für unsere Bewohner ein neues Zuhause mitzugestalten, und können diesen Lebensraum mit Wärme und Nähe füllen.
Umbaustress, Weiterbildung und jahrelange Treue
Wir haben im Haus St. Josef rund einhundert Mitarbeiter. So paradox das klingen mag: Der Umbau und all der Stress, der damit verbunden war, haben für unser Team eine wichtige Rolle gespielt. Wir mussten bis aufs Äußerste flexibel sein, mussten zusammenhalten und einander helfen. Das hat uns „zusammengeschweißt“.
Wir erleben unsere Mitarbeiterschaft als sehr kreativ und tatkräftig. Unsere Bewohner fühlen das Engagement und Herzblut, das unsere Mitarbeiter ins Haus bringen. Hier werden Emotionen gelebt. Da mag es manchmal auch knallen. Das ist normal und gehört zum Leben. Wichtig ist, sofort den Dialog wieder zu beginnen und die Türen wieder zu öffnen.
Weiterbildung und Qualifikation werden bei SMMP traditionell groß geschrieben. Und das ist auch in unserem Haus so. Denn zu einer guten Pflege gehört neben Zuwendung und Aufmerksamkeit auch die Orientierung an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wir fördern unsere Mitarbeiter. Und unsere Mitarbeiter sind bereit und „begierig“, immer wieder Neues zu lernen.
Dass viele unserer Mitarbeiter schon seit langer Zeit bei uns sind, betrachten wir als sehr gutes Zeichen! Frau S. zum Beispiel. Sie ist seit Anfang der 80er Jahre bei uns. Mit Unterbrechungen. Mal ist sie für einige Zeit nach Spanien gegangen. Dann hat sie Mutterschaftsurlaub genommen. Aber immer ist sie zu uns zurückgekommen. Sie wohnt etwas weiter entfernt, ist anfangs die Strecke zu uns sogar noch mit Mofa und Fahrrad gefahren. Vor zwei Jahren öffnete dann eine neue Senioreneinrichtung nahe ihrer Heimatstadt. Es wurde dort händeringend gutes Personal gesucht. Aber Frau S. ist bei uns geblieben. Das betrachten wir als Kompliment.
Ebenso nicht im engeren Sinne Mitarbeiter, aber ebenfalls für unsere Bewohner wichtig: Die vielen Tiere, die unser Haus bereichern. Im Foyer finden Sie etwa unsere beiden Zwergwidderkaninchen Anna und Lena. Auf jeder Etage können Sie sich, wenn Sie wollen, an Wellensittichen und Kanarienvögeln erfreuen. Immer wieder sind Hunde willkommene Gäste. Und natürlich der große Vogelpark, der sich hinter unserem Haus befindet, mit großen Volieren voll von Papageien, Perlhühnern, Goldfasanen, Enten, Tauben, Sittichen und Kanarienvögeln.