In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat ein Bewohner unseres Hauses einen Gast der Kurzzeitpflege getötet. Mitarbeiter und Bewohner sind erschüttert. Die näheren Umstände ermittelt die Staatsanwaltschaft. Weiterlesen » ÜberTötung erschüttert Haus St. Josef
Aktuelles
Ein neues Königspaar im Haus St. Josef
Herr Franz Derijck heißt der neue Schützenkönig im Haus St. Josef, der Frau Irmgard Stienen zur Schützenkönigin wählte.
Traditionell am Donnerstag vor dem Bürgerschützenfestwochenende in Heiden, findet das Hausschützenfest im Haus St. Josef statt.
Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken bei stimmungsvoller Akkordeonmusik von Herrn Karl Krawietz, ging es zur Schießanlage.
Mit Luftdruck musste der Vogel heruntergeholt werden. Ein emotionaler, ehrgeiziger Kampf um den Königstitel war zu sehen. Neben Herrn Derijck waren auch Herr Tenbuß, Herr Fritsche und
Frau Schaffeld vorneweg. Doch letztlich gelang Franz Derijck der entscheidende Schuss.
Herzlichen Glückwunsch !
Was lange währt, wird endlich gut
Ein verspätet eingelöster Geschenkgutschein einer Angehörigen,
bereitete 29 Bewohnern aus dem Haus St. Josef am vergangenen Mittwoch
einen schönen Nachmittag.
Der Gutschein, den eine Angehörige bei der Fa. Dankbar – Touristik besorgt hatte, war versehentlich in einer Schublade gelandet und dort vergessen worden.
Im Herbst tauchte er wieder auf und schnell war ein Weihnachtsmarktbesuch vorbereitet.
Leider konnte dieser wegen schlechtem Wetter nicht stattfinden.
So fasste man einen Sommerausflug ins Auge.
Mit einer so großen Gruppe fand bisher noch kein Ausflug statt, doch mit den drei zusätzlichen Behindertenfahrzeugen, dem hauseigenem Kleinbus und einem PKW war dies nun möglich.
Ziel war das Bauernhof-Café Belustedde in Lippramsdorf.
Bei leckerer Torte und Kaffee in gemütlicher Runde ließen sich die Senioren verwöhnen.
Anschließend wurde die „Marienkapelle zur Trösterin der Betrübten“ auf dem Hof Belustedde besichtigt,
der die Gnadenkapelle im Wallfahrtsort Kevelaer als Vorbild diente.
Wenn einer eine Reise tut …Erinnerungen an alte Zeiten
Verreisen war früher etwas ganz Besonderes. Besonders die heute um die 90jährigen Bewohner im Haus St. Josef sind zu Kinderzeiten kaum verreist. Entweder fehlte das Geld für einen Familienurlaub mit der häufig großen Kinderschar oder man konnte den Hof mit den Tieren nicht allein lassen und gerade im Sommer gab es dort die meiste Arbeit. Oder aber, wie in Frau Lackmanns Familie, wurde das Geld, das nicht zum alltäglichen Leben benötigt wurde, für eine gute Ausbildung der Kinder gespart.
Frau Bothner war als Kind zwei Mal auf Nordseeinsel Norderney im Kinderkurheim. Noch heute leuchten ihre Augen, wenn sie von der Insel und vom Meer berichtet.
„Ich hatte das Glück, dass meine Mutter aus Osnabrück kam und wir dort und in der Umgebung Verwandte hatten. So war ich in den Ferien oft bei meiner Oma oder bei meiner Tante. Wir sind immer mit dem Zug dahin gefahren.“ berichtet Frau Ebbing. Noch heute kann sie die einzelnen Zugstationen von Marbeck bis Münster benennen.
Viele BewohnerInnen haben in Kindertagen eine ganz andere, schwerere Reise antreten müssen. In den Kriegsjahren gab es die so genannte Kinderlandverschickung. Besonders aus den stark bombardierten Städten im Ruhrgebiet wurden die Kinder in den Osten evakuiert.
„Ich war 8 Jahre alt, als ich mit einem Zettel mit meinem Namen drauf in den Zug gesetzt wurde.“ erzählt Frau Bothner über die Reise von Gladbeck in das unbekannte Allenstein in Ostpreußen. „Das war ein schwerer Abschied, aber ich habe es dort gut gehabt. Ich kam auf einen Bauerhof und durfte die Gänse hüten.“
Frau Karnath kam mit 13 Jahren mit ihrer ganzen Schulklasse, samt Lehrerin in die Tschechoslowakei. So war sie nicht ganz auf sich allein gestellt. Kurz vor Kriegsende schafften sie es aber auf der Flucht vor den Russen nicht ganz bis nach Hause. Sie mussten noch einige Monate in München bleiben und dort bei einem Bauern arbeiten, für Essen und ein Dach über dem Kopf. „Das war schwere Arbeit für ein junges Mädchen und ich habe oft Hunger gehabt.“
Urlaube zum Genießen wurden von den Bewohnern meist erst weit nach Kriegsende gemacht.
Bayern, Südtirol, Schwarzwald, Niederlande und das Sauerland waren beliebte Reiseziele.
Dort wanderte man überwiegend oder bestaunte Sehenswürdigkeiten.
Und davon gibt es zu erzählen:
„ Als wir im Schwarzwald Urlaub gemacht haben, haben wir ein Hotel entdeckt, das zum Verkauf stand. Wir haben uns gedacht ‚das ist etwas für uns‘ und haben nach reiflicher Überlegung das Hotel gekauft und sind mit Kind und Kegel dorthin gezogen. Erst im Rentenalter kamen wir hierher zurück.“ erzählt Frau Loick-Oesing.
Eine andere Dame berichtet – heute immer noch etwas beschämt – darüber, dass sie in ihrem Urlaub in den Niederlanden immer viel und billig eingekauft haben. Kurz vor der Grenze haben sie die Rucksäcke ihrer Kinder voll gepackt und sie aus dem Auto gelassen, um sie hinter der Grenze wieder aufzunehmen. Die Kinder waren durch die unbewachten Wiesen nach Deutschland gelaufen.
Frau Verheyen (94)ist eine der wenigen, die regelmäßig zweimal im Jahr Urlaub gemacht hat. Im Winter ging es zum Skifahren nach Österreich und im Sommer auf die niederländische Insel Ameland.
Und heute? Sind noch Reisewünsche offen geblieben? „Ich weiß nicht, ob ich die ganze Aufregung noch aushalten könnte.“ ist eine Antwort.
Frau Lackmann (95) hat damit keine Probleme, sie ist noch vor 2 Jahren zu ihrem Sohn nach Andorra geflogen.
Die Sonnenschirme blieben geschlossen, die Regenschirme auch.
Am Mittwoch wurde der neue Garten am Haus St. Josef offiziell eingeweiht
und von Pastor Peter Schneiders, St. Georg Heiden, eingesegnet.
„Da haben wir ja noch mal richtig Glück gehabt.“, bemerkte Frau Groß
vom Bewohnerbeirat mit Blick auf die dunklen Wolken am Himmel.
Trotz unbeständigem Wetter fanden sich viele Bewohner
und einige Angehörige im neuen Garten ein.
Bei schöner Akkordeonmusik von Karl Krawietz,einem Gläschen Sekt und Leckereien aus der Küche ließen sie es sich gut gehen.
Der neue Garten befindet sich zwischen dem Seniorenheim St. Josef
und dem Betreuten Wohnen und bietet einen neuen Ort zum Verweilen.
Der große Findling, der viele Jahrzehnte vor dem ehemaligen Schwesterhaus stand, hat hier eine neue Heimat gefunden.
Er wurde angebohrt, mit einer Pumpe versehen und ist nun zum Wasserspiel geworden.
Auch eine Kräuterspirale zur Sinnesanregung ist angelegt worden.
Zugleich gibt es viele Sitzmöglichkeiten, hier voran der schon als „Prinzessinnen-Pavillon“
getaufte Pavillon mit der goldenen Kugel auf dem Dach,
sicher bald ein lauschiges Plätzchen, wenn die Pflanzen gewachsen sind.